Neuer Arbeitsausschuss zum Kathodischen Korrosionsschutz
Auf Initiative des fkks Fachverbandes Kathodischer Korrosionsschutz e.V.(fkks) und auf Beschluss des Beirates hat der Normenausschuss Materialprüfung einen neuen Arbeitsausschuss NA 062-01-78 AA "Kathodischer Korrosionsschutz" gegründet. Dieser Ausschuss erfuhr eine breite Resonanz aller interessierten Kreise und hat sich am 24. November 2015 in Berlin konstituiert. Zum Obmann wurde Herr Professor Dr.-Ing. Bernd Isecke gewählt. Der Kathodische Korrosionsschutz (KKS) ist eine wirkungsvolle und weitverbreitete Methode zum Korrosionsschutz von Bauteilen und Anlagen aus Metallen in Ionenleitenden Medien z. B. Böden, alle Arten von Wässern oder Beton. Es handelt sich um ein elektrochemisches Schutzverfahren, bei dem durch einen Schutzstrom an der Metalloberfläche eine kathodische Polarisation erfolgt. Bei Einhaltung spezifischer Schutzkriterien wird durch diese Polarisation die Korrosionsrate auf technisch vernachlässigbare Werte abgemindert. Das Thema Kathodischer Korrosionsschutz wurde bislang in verschiedenen Normenausschüssen bearbeitet und wird nun in diesem Arbeitsausschuss im Normenausschuss Materialprüfung gebündelt und koordiniert werden. Die Spiegelung des CEN/TC 219 "Kathodischer Korrosionsschutz" sowie die der ISO/TC 156/WG 10 "Cathodic protection of buried and immersed metallic structures" erfolgt momentan im NA 062-01-71 AA und wird nun auf den neuen Arbeitsausschuss übergehen. Der Arbeitsausschuss wird sich zukünftig mit Themen beschäftigen, die als Querschnittsthemen in den Bereichen Anlagen in Böden (Rohrleitungen, Tankanlagen, komplexe Anlagen, Bohrlochverrohrung), und Wässern (Offshoreanlagen), Anlagen aus Stahlbeton und innere Oberflächen metallischer Behälter liegen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Normung für die Zertifizierung von Personen, die mit der Planung, Ausführung und Überwachung von kathodischen Korrosionsschutz-Anlagen befasst ist. Ziel ist es, die Vertretung aller interessierten Kreise im neu zugründenden Arbeitsausschuss bei der Erarbeitung der deutschen Position, die Teilnahme an den europäischen und internationalen Normungssitzungen und die Einbringung des deutschen Stand von Wissenschaft und Technik zu gewährleisten.
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15.04.2022 14:33 |